2. Teil: Stoppomat Feldberg Taunus und ein Treffen mit dem Besten Trailrunner Deutschlands
<Fortsetzung folgt hier>
Zu meiner großen Überraschung kam es am Samstag, 11.08.18, zu einer Begegnung der besonders schönen Art: Als ich gegen 13:51 Uhr nach einlaufen, leichten Dehnübungen und leicher Koordination am “Sandplacken” ankam, wollte ich mich grade orientieren wo es weiter langläuft. Und da kam der Florian Neuschwander um die Ecke, ebenfalls im Training auf der Stoppomat Laufstrecke! Sogleich haben wir freudig begrüßt und sind gemeinsam losgelaufen, nachdem er mit angeboten hatte, mit mir mitzulaufen. Ich sagte ihm daraufhin, dass ich sein Tempo nicht halten könne. Kein Problem für Flo! Wir rannten los auf die andere Straßenseite in den Wald auf der ausgewiesenen “run”-Strecke. Ich gestand Flow, dass das mein erster Stoppomat-Trail auf der Laufstrecke ist, auch wenn ich schon am Dienstag, 31.07.18, die Mountainbike-Strecke mit meinem “Specialized Rockhopper” erklommen hatte. Flow erzählte von seinen Erlebnissen beim Sieg des legendären Rennsteigmarathons über 73,9 km im Mai und von seinem ersten 100 Meiler (!) beim “Western States Endurance Run” im Juni. Hier finishter er in 20:22 Stunden und belegte den 25. Platz. Tolle Leistung, Respekt und Anerkennung für seinen 35. Platz laut Ergebnisliste von 299 gewerteten Läufern! Da braucht der Körper eine gute Erholung mit Läufen wie hier im Taunus auf den Großen Feldberg. Und ich war dabei, ein schönes LaufErlebnis mit dem besten Trailrunner der Republik. Gerne verweise ich auf seine Homepage “Run with the Flow” zu mehr Infos, Fotos und allerlei unter Rennsteiglauf und Western States.
Jetzt aber zu meinem 1. Trailrun auf den Großen Feldberg im Taunus: Die Streckendaten Laufen sprechen für sich – mit einer Distanz von 10,03 km und einem Höhenprofil von ca. 606 m (!) – ist die Laufstrecke eine große Herausforderung für mich als Langstreckenläufer auf nicht so bergigen Terrain. Der Schotterweg war nicht so das Problem; aber die steinigen Passagen verknüpft mit Baumwurzeln auf dem Singeltrail erfordern höchste Konzentration sowie Beweglichkeit und Stabilität in den Sprungelenken und auf die Koordination von Beinen und Armen. Und ja, der Blick auf die Strecke erhöht die Sicherheit enorm;-) Ich war von Anfang so begeistert wie mein Körper und vor allem meine Sprungelenke und das linke Knie auf die ausserordentliche Belastung reagiert haben: Ich verspürte keine Wehwehchen oder Einschränkungen meines Bewegungsapparates. Das ist total irre und erfüllt mich tiefer Zufriedenheit und Stolz!!! Selbst mein kurzweiliger Plausch ab ca. der Hälfte der Strecke mit Florian, wo ich dann nicht immer so hoch konzentriert lief hat mich gar nichts spüren lassen. Nachdem das alles passiert ist in der Vergangenheit, wie die Innenbandverletzung linken Knie, habe ich zum rechten Zeitpunkt den Stoppomat ausgewählt um auf dem welligen wie steilen Laufpfad den ultimativen Test “bestanden”: Ich bin wieder verletzungsfrei ohne jegliche “Rückstände” in der Beweglichkeit, Stabilität und Schnelligkeit. Denn schnell gelaufen sind Flo und ich da wo es ging auf den leichteren Schotterpassagen ohne Geröll und Wurzelwerk.
Meine übermittelten Werte über meinen POLAR A360 können sich auch sehen lassen: Meine durchschnittliche Herzfrequenz betrug 149 S/min, der Max.-Wert lag bei 162 Pulsschlägen pro Minute. Dabei lag mein durchschnittliches Tempo pro Kilometer bei 04:44 min. Der Max.-Wert betrug sogar 03:19 min./km. Da Flo und ich gegen Ende der Laufstrecke noch eine schöne Schleife dranhingen (und somit von der Original-Stoppomat-Strecke abwichen) lief ich insgesamt eine Distanz von 11,87 km mit einer Gesamtzeit von 56:20 Minuten!!!
In der Nähe des “Brunhildisfelsen” auf dem Großen Feldberg verabschiedeten wir uns nicht ohne ein Panorama-Bild zu machen (von einem MTBer) und natürlich auch noch ein selbst gemachtes “Beweisfoto” vom gemeinsamen Trailrun. Florian lief dann weiter auf seiner Route um einen 30er abzuspulen, währenddessen ich erst noch einmal die Aussicht genossen habe. Am Kiosk habe ich mich noch mit einer Pulle Apfelsaftschorle belohnt, den Schweiß abgewicht und mich für den Rückweg hin zum Taunus-Informationszentrum orientiert. Okay, dachte ich mir. Flow und ich sind zwar von der Strecke etwas abgewichten, ich sollte trotzdem den Einstieg für den “run”-Abstieg wiederfinden…
Aber wie ich das dann hinbekommen habe, erzähle ich Euch, liebe Lauffreunde, im 3. Teil meines LaufErlebnisses. Bis dann bleibe ich
Euer
Eifelrunner Jörg
Geschafft! Auf dem Fels-Plateau Zeit für ein Foto!
Tja, leider nix geworden aus der Zeitmessung.
(Fotos: Copyright by Jörg Alff)